Das Horst-Lexikon I
Was es mit dem Aufstieg von Christine Haderthauer zur persönlichen Horstess auf sich hat, erfuhren wir bereits von Christoph Süß („Quer“, BR 10.10.2013). Doch noch weitere Begriffe rund um den neuen und alten Horst bedürfen einer Klärung.
Adlerhorst: Ministerpräsidentensitz auf der Zugspitze, von dem aus Horst seine Tweets zum Thema Heimat, CSU und Blau-Weiß verbreiten wird. Soll spätestens zur dritten →Amtszeit fertiggestellt sein.
Amtszeit, dritte: darf und will Horst nie antreten. Versprochen ist versprochen.
CSU: die Christsoziale Seehofer Union. Neuer Markenname der Staatspartei (Agentur: Horst & Friends), soll auf dem politischen Aschermittwoch der CSU eingeführt werden, sobald alle Teilnehmer ausreichend berauscht sind.
CSU-Abweichler: ein unbekannter Abgeordneter des Bayerischen →Landtags, der Zeitungsmeldungen zufolge Horst seine Gefolgschaft verweigert haben soll, weshalb der →Horst-o-Mat bereits mit dem →Problembär-Algorihtmus gefüttert wurde.
dahoarst: kurz für: „Ich bin der Horst, und in mir bin i dahoam.“
Fliegerhorst: Flugplatz für →Kampfansagen und Querschläger aus der Staatskanzlei. Standorte: München (Heimatflughafen), Berlin, Bremen, Brüssel, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Hamburg, Hannover, Magdeburg, Mainz, Potsdam, Saarbrücken. In Planung: Stuttgart, Schwerin, Wiesbaden, Washington (noch unbestätigt).
Fraktion: früher Organisation einer im Bayerischen →Landtag vertretenen Partei, heute Bezeichnung der Follower von @Horst. Horst: „Wir haben jetzt einen Stil in der CSU, der sehr familiär und sehr erfolgsorientiert ist.“
Heimatministerium: offiziell „Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat“ und als Output des →Horst-o-Mats wichtiger Bestandteil des geheimen →Zettels. Seine Heimat hat das H. in der ehemaligen Staatsbank (!) in Nürnberg gefunden, wo es fortan das Werk der SPD-geführten Stadtregierung zu überstrahlen hat. Was mit so prestigeträchtigen Aufgaben wie der Steuerschätzung, der Sanierung der Befreiungshalle Kelheim und der Eröffnung der Lotto-Akademie nicht schwer fallen dürfte.
Horsting: Dienstleistungsangebot einer Münchner Web-Agentur, die CSU-Wigdets, Staatskanzlei-Apps, Horst-Fotos und weiß-blaue Designs zur Verfügung stellt, aber auch gefährliche Dinge wie den → Problembär-Algorithmus programmiert.
Horstnachfolge: Bleibt ungeklärt, bis sie sich erledigt hat.→Amtszeit.
Horst-o-Mat: Maschine, die Horst vor Umstrukturierungen, Kampfansagen und Versprechen mit geheimen Formeln beschwört. Den Output erfährt das bayerische Volk am nächsten Tag aus der Zeitung. Wenn es Glück hat.
Kampfansagen: Ohne Kampfansagen kein Horst. Schlagen in eine weiß-blaue Fahne eingewickelt regelmäßig in Berlin auf. Ob die Botschaften eine härtere Gangart in der Ausländerpolitik beinhalten oder nur einen Parteifreund vor Dummheiten bewahren sollen – von Zurechtstutzung kann keine Rede sein. Horst: „Es geht mir nicht um Machtausübung.“
Landtag: aus Sicht des neuen →Superministers Markus Horst Söder nur ein Kostenträger, der zusammen mit den Landfrauen dem neuen →Heimatministerium eingegliedert wird.
Lorenz: zweiter Vorname von Horst. Bleibt wegen des weichen Anlauts und der melodiösen Zweisilbigkeit der Öffentlichkeit vorenthalten.
Problembär-Algorithmus: vom →Horsting-Team für den →Horst-o-Mat entwickelt, wird als bewährte Waffe bei Personalkrisen im →Landtag oder in der Staatskanzlei eingesetzt.
„Schlag den Horst“: neues Stück unter der Regie von Horst, in dem sich ambitionierte Anwärter auf die →Horstnachfolge gegenseitig in Schach halten; Text und Dramaturgie: Horst-o-Mat.
Superminister: Rolle des tragischen Helden in „Schlag den Horst“.
Zettel, geheimer: Vom Ministerpräsidenten & Horst in Personalunion streng in der Brusttasche bewachtes Papier zur Kabinettsbildung. Enthielt angeblich geheime Notizen und Namen, in Wirklichkeit jedoch eine ganze Menge Galgenmännchen.
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